Die Strecke Berlin-Moskau (und zurück) habe ich jetzt bereits 5 Mal hinter mir und zusätzlich noch 1 Mal Moskau-St. Petersburg (und zurück). Bei diesen Fahrten habe ich einige Fehler, aber auch unheimlich viele Erfahrungen gemacht. Von ebendiesen will ich dich an dieser Stelle profitieren lassen.
Zeitplanung:
Als persönliche Lektion habe ich gelernt, nie wieder nach einem Arbeitstag loszufahren, da diese Stunden sich auf jeden Fall später bemerkbar machen. Es macht einen Unterschied, ob man nach 20 Stunden Autofahrt erst 20 Stunden oder bereits 29 Stunden wach ist.
Auch ist ausgiebiger Schlaf vor der Abreise unabdingbar. Am besten lädt man alles schon einen Tag vor der Abreise ins Auto, um das ins Bett Gehen nicht zu verzögern.
Eine Unterkunft für eine Übernachtung unterwegs zu buchen ist nur bedingt sinnvoll, weil man nie weiß, wann man wirklich an welcher Stelle ist. Es kann immer etwas unerwartetes dazwischenkommen.
Plane immer mit viel Zeitreserve, damit dir nicht passiert, was mit fast passiert wäre.
Wach bleiben:
Energydrink ist nur für Notfälle! Schwächer mit Koffein versetzte Getränke wie Vita Cola haben sich dagegen auf Langstreckenfahrten gut bewährt, in Kombination mit stark kohlensäurehaltigem Mineralwasser, wenn die Zähne von der Cola stumpf werden und der Zuckergeschmack im Mund anfängt, zu nerven.
Gegen Sekundenschlaf haben sich auf Langstrecke diese rosafarbigen und weißen Schokolinsen mit Minzgeschmack als sehr hilfreich erwiesen. Man schiebt sich 1-2 Stück in den Mund und die Minzfrische vertreibt fast sofort die Schläfrigkeit. Zusätzlich versorgt die Schokolade den Körper mit einem kleinen Energie-Kick. Schoka-Kola hingegen hat nicht mehr geholfen als gewöhnliche Schokolade.
Das ultimative Mittel gegen Müdigkeit sind aber weder Drogen, noch Süßigkeiten, sondern schlicht und ergreifend Hörbücher. Sie sind 10x besser als Musik. Ich habe das durch Zufall entdeckt bei meiner ersten Fahrt: Auf meinem Handy hatte ich neben meiner Musik auch ein paar russische Kurzgeschichten in beiden Sprachen (zum Russisch lernen). Als mir irgendwo zwischen Minsk und Smolensk langweilig war, machte ich eine davon an und staunte nicht schlecht, wie schnell die Zeit auf einmal verging. Und die Müdigkeit war wie weggeblasen, weil es interessant war, den Geschichten zuzuhören. Seitdem habe ich nie wieder eine Langstreckenfahrt ohne Hörbuch gemacht.
Kosten:
Bei einer solch langen Fahrt lohnt es sich, Spritkalkulationen wie bei einem Flugzeug anzustellen. Dafür ist es hilfreich, wenn du den Durchschnittsverbrauch deines Autos kennst. Wenn deine Fahrtroute durch mehrere Länder führt, empfiehlt es sich, die Spritpreise aller Länder zu studieren und auf dieser Basis zu planen, wo man am besten wie viel tankt. Wichtig! Wenn man kalkuliert tankt, immer einen 5-l-Reservekanister dabeihaben, falls man sich verschätzt hat!
Beispiel (Alle Angaben sind nur ungefähr):
Durchschnittsverbrauch 10 l/100km, Tankinhalt: 50 l
Deutschland: Wegstrecke 70 km, Benzinpreis: 1,50 €
Polen: Wegstrecke 800 km, Benzinpreis: 1,30 €
Weißrussland: Wegstrecke 650 km, Benzinpreis: 0,60 €
Russland: Wegstrecke 500 km, Benzinpreis: 0,65 €
Ich tanke in Deutschland 8 Liter (1 l Reserve), nach der polnischen Grenze ein mal voll und kurz vor Warschau noch einmal 35 Liter (5 l Reserve für die Grenze), nach der weißrussischen Grenze noch einmal voll und vor dem Verlassen noch einmal (damit ich in Russland noch möglichst lange mit dem etwas günstigeren Sprit fahren kann). Auf Langstrecken machen sich solche Kalkulationen durchaus bemerkbar.
Ein weiterer Tipp: Die Idealgeschwindigkeit sowohl für das Auto, als auch für dich ist 120 km/h. Bei dieser Geschwindigkeit verbraucht das Auto am wenigsten Sprit und du wirst auch nicht so stark überreizt, wie bei z.B. 160 km/h, ergo ermüdest nicht so schnell. Auch kommst du so interessanterweise schneller ans Ziel, weil du weniger Pausen machen musst. Erfahrungsgemäß habe ich bei schneller Fahrt alle 2 Stunden Pause gemacht, bei 120 km/h aber nur alle 5 Stunden beim Tanken.
Auch sollte man vorher die eventuellen Mautkosten berechnen. Alternative Landstraßen, um Mautstraßen zu umfahren, sind auf Langstrecke keine Variante, zu viel Zeit geht mein Schleichen hinter LKWs und bei Staus an Ampeln, Kreisverkehren und Bahnübergängen drauf.
Nachhaltigkeit:
Auf Portalen wie mitfahrgelegenheit.de finden sich Passagiere für fast jede Langstrecke. Das Auto verbraucht mit einem Menschen besetzt etwa genau so viel Treibstoff pro 100 km, wie ein Kurzstreckenjet (Boeing 737 oder Airbus A320) pro Person. Entsprechend viel CO2 wird dabei ausgestoßen. Wenn das Auto nun aber mit 2 oder gar 3 Personen besetzt ist, halbiert bzw. drittelt sich der Verbrauch und entsprechend auch der CO2-Ausstoß. Auf diese Weise schlägt das Auto zwar nicht den Zug, wird aber im Vergleich zum Flugzeug deutlich nachhaltiger. Wenn man jetzt noch ein sparsames Auto fährt, vergrößert sich dieser Effekt noch weiter.
Ein weiterer Vorteil von Passagieren ist, dass man neue Leute kennenlernt und interessante Gespräche führt. Im Idealfall entstehen so Freundschaften fürs Leben. Ich bin zwei mal mit Passagieren gefahren und habe es beide Male nicht bereut. Außerdem kann man sich hinterm Steuer abwechseln.
Den gleichen Effekt hat man natürlich auch, wenn man mit der eigenen Familie reist. Langweilig wird es mit Mitreisenden im Auto nie.
Was muss unbedingt mit auf die Langstrecke?
- 5-Liter-Kanister mit Benzin/Diesel (in den meisten zivilisierten Ländern beträgt die Maximalentfernung zwischen zwei Tankstellen 50 km, also schaffst du es mit 5 Litern immer zur nächsten Zapfsäule)
- Literflasche passendes Motoröl, unbedingt alle 500 km Ölstab ziehen! Nichts ist so ärgerlich, wie ein Kolbenfresser irgendwo in einem fremden Land.
- Scheibenwaschflüssigkeit (besonders im Winter) – Bei Schneematsch auf der Straße reichen 5 Liter Flüssigkeit etwa 1000 km weit, wenn sie alle ist, hat man schon nach wenigen Kilometern null Sicht.
- Abschleppseil und Starthilfekabel (erklärt sich von selbst)
- Voll aufgeladene Ersatzbatterie – Wenn deine Lichtmaschine sich verabschiedet und du es nicht merkst, weil die dazugehörige Lampe im Armaturenbrett nicht funktioniert, dann merkst du das erst, wenn das Auto mit leerer Batterie stehen bliebt. Die Ersatzbatterie bringt dich dann wenigstens noch bis zur nächsten Werkstatt. Auch kann es besonders im Winter passieren, dass sich die Batterie über Nacht entlädt, wenn man vergisst, das Standlicht oder die Innenbeleuchtung auszuschalten.
- Reserverad oder Reifenpilot – Bei Autos mit Autogasanlage befindet sich der Tank in der Regel anstelle des Ersatzrades in der Reserveradmulde. Im Normalen Stadtverkehr hat man dann meistens kein entsprechendes Rad dabei. Dies muss aber bei einer Langstreckenfahrt unbedingt ins Auto. Alternativ kann man einen Reifenpiloten verwenden, der ist aber nicht so zuverlässig.
- Wagenheber und kleines Bordwerkzeug: Mindestens einen Satz Schraubenschlüssel, ein paar Schraubenzieher und einen Kabelverbindersatz. Auch Gaffa-Tape und Kabelbinder müssen mit. Im Idealfall hat man einen Ratschenkasten dabei.
- Reparaturhandbuch (z.B. aus der Reihe „So wird’s gemacht“ von Dr. Etzold, die es für sehr viele gängige Automodelle gibt)
- Navigationssystem oder entsprechende Smartphone-App mit Offline-Karten – man kann sich sonst hoffnungslos verfahren und wenn man dann die Sprache nicht spricht, wird es schwer. Als besonders zuverlässig hat sich die Firma Garmin erwiesen.
- Geld tauschen ist im Vorfeld nicht notwendig, da Tankstellen in allen zivilisierten Ländern grundsätzlich Karten akzeptieren.
Sollte ich hier irgendetwas vergessen haben, freue ich mich über deine Vorschläge.
Besonderheiten der Autobahnen in Osteuropa:
Anders als in Deutschland gibt es hier ein Tempolimit zwischen 110 und 130 km/h. Dies führt dazu, dass das Rechtsfahrgebot hier in der Praxis anders ausgelegt wird. Wer die erlaubte Geschwindigkeit führt, fährt in der Regel auf der linken Spur und wer langsamer fährt (LKWs und Rentner), fährt rechts. Alle halbe Stunde kommt mal ein ganz Eiliger in einem Porsche Cayenne oder BMW X5 von hinten, den lässt man dann mal schnell durch und fährt wieder nach Links. Diese Fahrweise ist deutlich entspannter und auch sparsamer, als das ständige zwischen-den-LKWs-Einreihen in Deutschland, wobei man dauernd verzögern und beschleunigen muss. Generell hab ich die Erfahrung gemacht, dass der Autobahnverkehr in Ländern mit Tempolimit entspannter ist, als in Deutschland.
Ich hoffe, ich konnte dir bei der Planung deiner Langstreckenreise mit dem Auto behilflich sein und wünsche dir allzeit gute Fahrt!
Was ist eine Langstrecke? Die 2000+km am Stück, die Du anführst, habe ich nur einmal gemacht, aber 2x600km stehen fast jedes Wochenende auf dem Programm und wenn es keine günstigen Fährtickets über die Ostsee mehr gibt oder das Wetter die Fährverbindungen unterbricht fahre ich auch oft „außenrum“ über die Öresundsbrücke oder die Helsingör/Helsingborgfähre (die fährt irgendwie immer), das macht aus den 700km + Fähre dann mal schnell 950 (Vogelfluglinie) oder gar 1200km.
600km sitzt man als erfahrener Kraftfahrer sozusagen auf einer Arschbacke ab, ab 100km finde ich es langsam unangenehm und 1200km sind so meine persönliche Schmerzgrenze. Berlin-Moskau würde ich mir ohne Zwischenstop wahrscheinlich nicht antun wollen, zumindest nicht alleine.
Ein paar Anmerkungen habe ich aber auch noch.
Den absoluten Minimalverbrauch hat man bei den meisten Autos bei ca 70km/h. Das ist natürlich indiskutabel; wenn man den Lkw nicht im Weg rumstehen will fährt man also je nach Tachovoreilung 85+x (die alten Saabtachos sind absurd genau und gehen kaum vor; bei meinen alten Mercedes konnte man dagegen bei Überlandfahrten getrost 20km/h vom angezeigten Tachowert abziehen…).
Aber das zieht sich. Tempo 90 ist in Skandinavien ok, wenn die Tempolimits eh nichts schnelleres erlauben, auf deutschen Autobahnen wird das aber ohne Hörbuch oder interessante und gesprächige Beifahrer (und, nicht und/oder!) schnell langweilig und ermüdend.
120km/h haben sich bei mir als der Ideale Kompromiß zwischen Vorwärtskommen und Spritersparnis erwiesen. Fahre ich schneller fangen die turbos an zu saufen wie mein russischer Schwiegervater. Außerdem wird es im 900 doch recht laut und man ermüdet schneller. Das optimale Reisetempo muß man aber je nach Fahrzeug anpassen: im 900 Automatik fahre ich deutlich langsamer als im Handschalter, die Dreigangautomatik schickt Drehzahlen und Verbrauch auf der Autobahn gegen Unendlich, entsprechend teuer, laut und anstrengend wird das dann. Andererseits stand im Klimawandler die Tachonadel auf freier Strecke meistens bei 180 – da war die S-Klasse immer noch leiser und entspannter als der 900 turbo bei 120. Und der V8 hat ja eh einen gewissen Grundumsatz, allzu langsam zu fahren lohnte da kaum. Ob die Kiste 12 Liter bei Tempo 100, 13 bei 120km/h oder 14 bei 180km/h nahm war jetzt eher weniger relevant. Beim 900 turbo sähe die Reihe dann so aus: 7 Liter bei Schleichfahrt, 8,5 Liter bei 120, 12-20 Liter mit Bleifuß…
Was ich noch ergänzen würde:
ich habe IMMER eine Decke im Auto. Vor Allem im Winter. Nachdem man einmal im Winterbeginnchaos 6 Stunden auf der Autobahn festgesteckt hat und, weil der Tank kurz vor Reserve war auch den Motor nicht unendlich durchlaufen lassen konnte, dann lernt man daraus. Aber auch in der Übergangszeit macht eine Decke einen Schlafstop „zum wiedererlangen der Fahrtüchtigkeit) deutlich angenehmer.
Womit wir beim nächsten Punkt wären: Überhaupt anzukommen ist im Zweifelsfalle wichtiger als die Ankunftszeit (jedenfalls, wenn man nicht auf den letzten Drücker eine Grenze überschreiten muß – innerhalb der EU ist das ja zum Glück alles recht unkritisch). Wenn ich alleine fahre und merke, daß der Kaffee kaum mehr wirkt mache ich eine Pause, stelle den Wecker auf 45 Minuten und döse etwas vor mich hin. Wirklich fit wird man dadurch auch nicht, aber es verschafft einem locker nochmal ein bis zwei Stunden, bevor die Müdigkeit weiterfahren zu unsicher machen würde. Wenn man mindestens zu zweit im Auto sitzt hat es sich bewährt, regelmäßig die Fahrer zu tauschen, und zwar lange bevor der Fahrer müde wird, also ungefähr alle zwei bis drei Stunden. Auf der Polartour 2007 sind wir so gut 2000km von Ifjord nach Göteborg am Stück durchgefahren – ausschließlich auf Landstraßen. Einer fährt, einer ruht – so kommt man erstaunlich fit am Ziel an.
A propos Pausen: zumindest für mich funkionieren mehrere kurze Pausen besser als eine lange. Lieber alle 200km fünf bis zehn Minuten sich kurz die Beine vertreten als nach 500km eine Stunde zu rasten. Aber da ist jeder Mensch unterschiedlich.
Eine Kleinigkeit nur, aber sehr hilfreich ist eine große Thermoskanne mit Tee. Wenn man sie über Nacht mit heißem Wasser vorwärmt hält sie auch deutlich länger warm. Sich alle 50km ein paar Schlucke Tee zu gönnen hält wach – nicht nur, weil in schwarzem oder grünen Tee Koffein drin ist, sondern auch, weil man so kleine „Zwischenziele“ hat und das Hirn etwas beschäftigen kann. Langeweile und Eintönigkeit ist ja gerade bei Nachtfahrten potentiell tödlich. Außerdem ist es deutlich billiger und gesünder als Cola oder gar Energydrinks von der Tanke.
Das Tanken mache ich von Witterung, Tageszeit und lokalen Gegebenheiten abhängig. Oft sind in Schweden in abgelegenen Gegenden nur noch Automatentanken offen, die mögen aber nicht alle deutschen Karten. Visa geht meistens, aber EC-Karten und Automatentankenvertragen sich nicht immer – Terminals im Tankstellenshop dagegen schon. Und in strukturschwachen Gegenden in Deutschland kriegt man nach 20 Uhr auch keinen Sprit mehr. Das ist mir mal bei einer Dienstanstrittsreise in die Eifel passiert: kurz vor der letzten Autobahnabfahrt ging die Reserveleuchte an, anschließend noch 70km über finsterste Landstraßen und jede Tankstelle war geschlossen. Angekommen bin ich zwar (mit suabtrockenem Tank), aber den Streß hätte man sich auch sparen können. Und im Winter lasse ich die Tanknadel nie unter 1/4 fallen – der Motor hält im Zweifelsfalle warm und am Leben, wenn man irgendwo feststecken sollte.
Der letzte, ganz wichtige Punkt: das Auto muß technisch leidlich brauchbar beisammen sein. Bordwerkzeug sollte dabei sein, außerdem etwas Draht, Kabelbinder und eine Rolle Panzertape. Öl und Scheiben waschflüssigkeit hattest Du schon angesprochen; Wasser, im Winter auch etwas Glysantin sollte auch nicht fehlen. So verlieren Marderbisse (die man j agrundsätzlich erst unterwegs bemerkt, wenn der große Kühlkreislauf öffnet) oder altersbedingt morsche Kühlsysteme auch ihren Schrecken.
Hallo turboseize,
danke für denen sehr ausführlichen Kommentar und tut mir leid, dass ich so lange nicht geantwortet habe, der Blog lag aus bestimmten Gründen das letzte Jahr über brach (mehr dazu in meinem nächsten Artikel).
Zu deinen Kommentaren zu meinem Artikel: Nach meinen neusten Erfahrungen (weitere 10 Male MOW-BER und Zurück sowie unsere Rundreise durch Südosteuropa mit dem Wohnwagen) würde ich den Artikel heute nicht mehr so schreiben bzw. muss ich ihn in einigen Punkten korrigieren.
Meine unabdingbare Grundausstattung umfasst mittlerweile: Werkzeugtasche mit Panzerband, WD-40, Ratschensatz, Hammer, Schraubendrehern, Maulschlüsseln, Imbus- und (für Volvo ganz wichtig) Torx-Satz, Kupferspray und Bremsenreiniger; Elektrik-Verbindersatz mit Presszange, ein Kabelende, einen Rangierwagenheber zusätzlich zum Bordwagenheber, vollwertiges Ersatzrad, Schneeketten, Radbolzenschlüssel mit Verlängerung, Motoröl, Hydrauliköl, Kühlerflüssigkeit, Scheibenwaschwasser, 5 Liter klares Wasser, 20-l-Reservekanister (wird in Russland aufgefüllt), Schlafsack und Isomatte.
Auch meine Empfehlungen bezüglich Reiseverpflegung muss ich deutlich korrigieren: Statt Cola und Süßkram hat sich als deutlich besser herausgestellt, Stilles Wasser und Obst mitzunehmen. Als Herzhafte Wegzehrung eignet sich gebratenes Hühnerfleisch sehr gut. Auch Tomaten machen sich sehr gut. Sehr kohlehydratreiche Kost wie Brot liegt erfahrungsgemäß schwer um Magen und macht müde. Und Energy-Drinks hab ich seit glaub ich 3 Jahren nicht mehr getrunken. 🙂 Tee aus der Thermoskanne finde ich hingegen nicht so gut, der schmeckt frisch einfach besser. Dafür habe ich einen kleinen 12-V-Tauchsieder im Auto, mit dem ich mir unkompliziert einen Becher aufbrühen kann, wenn mir danach ist.
Deiner Aussage zu Pausen kann ich nur zustimmen, allerdings setze ich mir immer Zwischenziele von ca. 200 km. Sonst passiert es gerne, dass ich mich mit den Pausen verzettele (zu erkennen daran, wenn man immer wieder dasselbe, langsame Auto überholt nach der Pause). Lange Rastpausen nach langen Fahrstrecken halte ich auch für kontraproduktiv.
Ich würde mich freuen, wenn du weiterhin ab und zu hereinschaust und gelobe Besserung, was die Häufigkeit meiner Beiträge angeht.
Viele Grüße aus Moskau!
Ich finde eure Berichte sehr gut und habe nicht viele Verbesserungsvorschläge. Ich fahre 1 bis 2 mal im Jahr cirka 1750 km einfach von Deutschland (Badenwürtenberg ) nach Rumänien (Kronstatt).Ich habe diese Strecke auch schon fast am Stück (-300km in die Nähe von Regensburg) gefahren , was ich aber als Einzelfahrer nur mit Tankpausen für kriminell halte. Ich lernte nach fast 24std stunden Schlaf auf der Rückfahrt den Begriff Sekundenschlaf kennen und muss sagen das es sich mit circa 120Kmh und einem vollgeladenem Auto (w124 Kombi) nicht gut auf zwei Rädern fährt (ausgerissenes Domlager und defekte Felgen durch ein nicht ganz sanftes Aufsetzen und streifen der Bordsteinkante. Seither habe ich immer eine Übernachtung kurz vor der Rumänischen Grenze und normalerweise eine längere Pause bei meinen Eltern in der Nähe von Regensburg .Die cirka 5 bis 600km (8 bis 10 std Fahrt) durch Rumänien sind stressig genug. Zu euren Ausführungen kann ich außer genug Trinken nur noch sagen das ein öfteres Essen von Kleinigkeiten während des Fahrens (Müsliriegel Äpfel usw.) auch die Angespanntheit abbaut und einen ruhiger macht, weil ein hungriger Mensch agresiver fährt.
mfg. F.O.